Presse

Bericht aus der Emszeitung vom 17.01.2023 von Kristina Roispich

41 Jahre Kassenwart
Warum Heinz Jansen seit der Gründung dem Yachtclub Surwold treu blieb


Während so mancher beim Anblick von Zahlen das Grauen bekommt, ist Heinz Jansen ganz in seinem Element: 41 Jahre war er Kassenwart beim Yachtclub Surwold. Dafür arbeitete er manchmal sogar die Nächte durch.
1980 wurde der Yachtclub Surwold aus der Taufe gehoben. Quasi seit der Gründung verwaltet Heinz Jansen die Finanzen des Vereins. Weil viele gute Bekannte zu den Gründungsmitgliedern gehörten, stieg auch der Surwolder schnell mit ein.

Etwa zehn Mitglieder zählte der Yachtclub seinerzeit. Bei der ersten Generalversammlung kristallisierte sich schnell heraus, dass Jansen das Amt des Kassenwarts übernehmen sollte.

Zu dieser Zeit war er Bankleiter bei der Raiffeisenbank Rhede. „Ich habe schon vorher in anderen Vereinen zeitweise die Kasse geführt. Wenn man als Banker im Verein ist, hat man die Kasse eigentlich gleich am Hals“, scherzt Jansen. Und dabei blieb es dann – über vier Jahrzehnte. Alle drei Jahre wurde er wiedergewählt. „Es gab nicht ein Jahr, in dem es nicht einstimmig war“, erinnert sich der 69-Jährige.

Jede Menge Gäste im Yachtclub – auch aus dem Ausland
Seine Aufgaben als Kassenwart seien anfangs noch recht übersichtlich gewesen. Heute zählt der Verein 74 Mitglieder und empfängt jedes Jahr viele Gäste, wie Jansen berichtet. „Der Bootshafen wurde schon fast zu klein. Wir hatten in der Spitze bis zu 500 Übernachtungen im Jahr“, weiß er.

Allein durch die Gäste bewege der Verein viele Gelder. Doch Jansen achtete immer darauf, „die Kasse liquide zu halten und mit den Haushaltsmitteln vorsichtig zu agieren, damit uns mal eine unvorhergesehene Reparatur etwa an der Heizungsanlage nicht aus der Bahn wirft“.

Finanziell eng sei es jedoch geworden, als das vereinseigene Haus am Hafenbecken gebaut wurde, nachdem der Yachthafen selbst im Zuge des Fehnprogramms 1990 vom Splittingkanal zum heutigen Standort verlegt wurde. 1996 weihte der Verein dann das neue Gebäude ein, welches nur dank der Unterstützung der Sparkasse realisiert werden konnte, wie Jansen betont.

Bei der Verwaltung der Finanzen stellte Jansen frühzeitig auf EDV-Unterstützung um. „Man hat mit den Jahren eine gewisse Routine entwickelt“, sagt er. Das Jonglieren mit den Zahlen, die Vorbereitung der Einzüge für die Beitragsabrechnung und die Liegegebühren – all das habe er immer gerne gemacht. „Man ist wie eine Art Geschäftsführer“, findet er. „Was die Mitglieder aber nicht sehen, ist, dass man oft lange am Rechner dafür sitzt. Ich habe auch schon Nächte durchgemacht“, erzählt der 69-Jährige.

Generationswechsel im Vorstand des Yachtclubs Surwold
Nach 41 Jahren sollen nun aber andere das Rechnen übernehmen. „Irgendwann ist einfach der Zeitpunkt gekommen. Man muss das auch mal abgeben“, findet der Surwolder, der drei Vorsitzende in seiner Amtszeitbegleitete. „Wir hatten keine große Fluktuation im Vorstand, alles war sehr harmonisch gewesen in den 40 Jahren.“ Doch seit einiger Zeit finde ein Generationswechsel statt, Jansen sei zuletzt noch der älteste im Vorstand gewesen.
Frühzeitig habe er sich daher um eine Nachfolge bemüht: „Die neue Kassenwartin ist ebenfalls Bankerin“, erzählt er schmunzelnd. „Das Amt ist in guten Händen, das ist mir wichtig.“ Im vergangenen September hat er seine Funktion abgegeben, ist jetzt Ehrenmitglied im Verein, begleitet aber noch die anstehende Umstellung auf ein neues Verwaltungsprogramm.

Bei seiner Verabschiedung während der jüngsten Generalversammlung des Yachtclubs wurde er zudem für seine langjährige Tätigkeit mit der „goldenen Ehrennadel mit Brillant“ des Kreissportbundes Emsland ausgezeichnet.

Boot fahren wurde zum „Familienhobby“
Auch sein Hobby, das Boot fahren, hat er damit an den Nagel gehängt. Nach dem Eintritt in den Verein kaufte er sich 1982 sein erstes Boot. Aber auch an den vielen Aktivitäten rund um den Bootshafen hatte er Spaß. „Die Arbeiten im Hafen waren ein willkommener Ausgleich zum Beruf“, erzählt Jansen.
Was ihn am Bootsfahren so begeistert: „Ganz eindeutig die Ruhe.“ Durch die gemächliche Geschwindigkeit – ein Boot fährt meist mit etwa zehn bis zwölf km/h durch die Gewässer – habe er jedes Mal direkt Entschleunigung verspürt: „Wenn ich den Hafen verlasse und die Brücke über den Küstenkanal im Rücken habe, dann habe ich sofort Urlaub.“
Nach und nach wurde das Bootfahren ein „Familienhobby“: Sowohl seine Frau als auch seine Kinder machten ihren Führerschein. Jedes Jahr sei die Familie mehrere Wochen auf Tour gewesen, mal in Berlin, an der Ostsee, oft in den Niederlanden, dort auf fast allen Inseln bis nach Texel. „Und weil wir die Ems vor der Tür haben, haben wir die auch komplett abgeklappert“, erinnert er sich.

Aber damit ist nun wohl ebenfalls Schluss: Mit der Zeit ebbte das Interesse seiner Kinder für das Bootfahren ab, wie Jansen erzählt. Also entschloss er sich, parallel zu seiner Verabschiedung im vergangenen Jahr auch sein Boot zu verkaufen.

Von Kristina Roispich

Heinz Jansen verlässt das Schiff

Auf der Generalversammlung des Yachtclubs Surwold 1980 e.V am 16.09.22 erfuhr Heinz Jansen eine besondere Ehrung. Durch seine 41-jährige Tätigkeit als ehrenamtlicher Kassenwart wurde Heinz vom Kreissportbund Vizepräsidenten Hermann Wilkens die goldene Ehrennadel mit Brillanten verliehen.

Pressemitteilung vom 24.12.2019 (EMS-Zeitung) über den YC Surwold 1980 Wassersportverein e.V. Pressemitteilung als PDF/Datei [1.803 KB]

Der neue Vorstand mit Ehrenmitglied Reinhold Mescher, der von Bürgermeisterin Andrea Schmidt (rechts) ein Präsent überreicht bekam. Foto: Hermann-Josef Döbber

Urgestein des Yachtclubs Surwold jetzt Ehrenmitglied
Auszeichnung für Reinhold Mescher / Seit Gründung des Vereins 1980 mit dabei.

Surwold
Bei stehendem Applaus ist Reinhold Mescher auf der Generalversammlung des Yachtclubs Surwold hoch dekoriert worden. Kreissportbund-Vize Hermann Wilkens überreichte dem Urgestein die goldene Ehrennadel mit Brillanten, die höchste Auszeichnung des emsländischen Sportverbandes. Seitens des Clubs ist Mescher die Ehrenmitgliedschaft angetragen worden. Bürgermeisterin Andrea Schmidt (CDU) überreichte dem langjährigen Hafenmeister für seinen Einsatz ein Präsent.

Der Vorsitzende und Laudator Friedhelm Poelmann erinnerte daran, dass Mescher 1980 zu den Gründungsmitgliedern gehörte und von 39 Jahren Mitgliedschaft 38 Jahre als Hafenmeister im Einsatz gewesen sei. Unermüdlich habe sich der Geehrte in allen Plänen und Umsetzungen wie den Bau des ersten Hafens, Ausbau des Hafenbeckens 1990, die Umsetzung des Fehnprogramms gegen Ende der 1980er-Jahre und beim Bau des 1996 eingeweihten Vereinsheim eingebracht.

„Ich mag nicht nachvollziehen, wie viele Stunden du ehrenamtlich für den Verein tätig warst.“ Ständig habe man Mescher im Hafen gesehen, um Arbeiten zu verrichten. „Da kann ich nur sagen, die arme Ehefrau Angelene.“ Angelene Mescher sei die Chefin neben dem Chef gewesen, habe sich um viel Organisatorisches gekümmert, plante Ausfahrten und Hafenfeste mit, hieß es weiter. Poelmann überreichte „der starken Frau, die hinter einem starken Mann steht“, einen Blumenstrauß und sprach auch ihr den Dank und die Anerkennung des Vereins aus. Mit dem Ausscheiden von Mescher aus dem engeren Vorstand ging auch eine Satzungsänderung einher. Danach gehören zum Führungsgremium jetzt mit Kerstin Poelmann und Torsten Meiners zwei Hafenmeister. Unter der Wahlleitung von Vereinsgründer Reiner Rademacher sind ebenso einstimmig Friedhelm Poelmann, Marcel Schnarrelt (2. Vorsitzender), Dirk Ebert (Jugendwart und Ausbilder), Helen Timmen (Schriftführerin) und Heinz Jansen (Kassenwart) gewählt worden.

Poelmann ließ zu Beginn der Versammlung das letzte Vereinsjahr Revue passieren. Neben Neujahrsempfang, Winterwanderung und Infoabend ging er auch auf die geplante Erweiterung des Vereinsheimes ein. In dieser Sache gebe es nichts Neues zu berichten. Das Vorhaben sei nicht auf Eis gelegt. Die Mitgliederzahl ist inzwischen auf 68 Mitglieder angestiegen.

Fünf dieser Vereinsmitglieder, Willi Schulte, Hans Schulte, Hermann Walker, Wilfried Korte und Hermann Watermann bekamen für 25 Jahre Mitgliedschaft Urkunden und Vereinsuhren überreicht. Kassenwart Heinz Jansen legte eine ausgeglichene Kassenbilanz vor. Befürwortet wurde das Gesuch, die Zahl der Arbeitseinsätze von vier auf fünf pro Jahr anzuheben. Die Versammlung beschloss eine Anhebung des Beitragssatzes für Aktive auf 50 Euro pro Jahr.
(Von Hermann-Josef Döbber)

Fotos: Hermann-Josef Döbber

Pressemitteilung vom 15.12.2018 (EMS-Zeitung) über den YC Surwold 1980 Wassersportverein e.V. Pressemitteilung als PDF/Datei [470 KB]

Yachtclub plant neues Vereinsheim

Einstimmiger Beschluss gefasst / Platzprobleme aufgrund gestiegener Mitgliedszahlen.
Die Mitglieder des Yachtclubs Surwold haben die Erweiterung ihres Vereinsheimes ins Auge gefasst. Während der Generalversammlung im Lokal Ruhe wurde die Vereinsführung einstimmig beauftragt, in die Vorplanung einzusteigen.

Vorsitzender Friedhelm Poelmann begründete den einstimmig von den 33 Anwesenden befürworteten Plan damit, dass die Mitgliederzahl in den letzten Jahren auf inzwischen 65 Freizeitschiffer angestiegen sei. „Da macht es Sinn, sich mit dem Domizil zu beschäftigen“, so der Vorsitzende. „Wenn auch die Partner der Mitglieder anwesend sind, gibt es Platzprobleme.“ Das Gebäude war 1996 nach dem Bau des heutigen Yachthafens entstanden.
Im seinem Rückblick ließ Poelmann das Jahr 2018 Revue passieren. Danach war dieses überschattet vom Tod des langjährigen Vorstandsmitgliedes Horst Breeger, unter dem als Ausbilder mehr als 200 Anwärter den Sportbootführerschein erlangten.
Laut dem Vorsitzenden waren vor dem Einkranen der Boote im April die Mitglieder bereits zum Neujahrstreffen eingeladen gewesen, man hat einen Infoabend für Sportbootinteressierte und eine Winterwanderung durchgeführt. Ferner sei ein Maibaum gesetzt und ein sehr gutes Hafenfest gefeiert worden.

„Umgehauen“ hat Poelmann zufolge den Vorstand das von der Teilnehmerzahl her ein mit rund 40 Personen durchgeführte sogenannte „Abdampfen“ nach Dörpen. Nach der Rückkehr von der gemeinschaftlichen Bootstour habe man sich zum gemütlichen Abschluss im Bootshaus getroffen. Hier brachte der MGV Surwold den Bootsfahrern ein Ständchen und spendierte ein Fass Bier. „Damit haben sich die Sänger bei uns bedankt. Diese hatten im Heim des Yachtclubs während des Umbaues ihres Lokals ihre Übungsstunden durchgeführt.“ Wie das Einkranen sei auch das Auskranen im Spätherbst ohne Probleme verlaufen.

Hafenmeister Reinhold Mescher sagte, dass die Baumaßnahmen an der Steganlage im Sportboothafen abgeschlossen werden konnten. Der Hafen sei damit optisch aufgewertet worden, auch könnten jetzt die Boote vernünftig liegen und vertäut werden. Die Gastliegeplätze sind nach den Ausführungen des Hafenmeisters oft in Anspruch genommen worden. Für 2019 gebe es bereits die Anmeldung einer 15-köpfigen Skippergruppe. Nicht zuletzt wegen der Einnahmen von Gastliegern gibt es nach den Worten von Kassenwart Heinz Jansen im Yachtclub einen günstigen Beitragssatz. Eine besondere Ehrung erfuhr der Vorsitzende Poelmann. Ihm wurde die silberne Ehrennadel des Kreissportbundes von Vizepräsident Bernd Meyer aus Lathen verliehen. Anlass war die inzwischen 15-jährige ehrenamtliche Tätigkeit im Führungsgremium. Von 2003 bis 2016 war er stellvertretender Vorsitzender. Danach trat er als Vereinsleiter und Nachfolger des Hafenmeisters Mescher an die Clubspitze.
Für 25 Jahre Treue gab es Ehrenurkunden und Uhren mit Vereinsemblem für Gerd Detmers und Ludwig Wessels. Beim Bau des Bootshauses hätten beide „die Ärmel ganz hoch aufgekrempelt“, so Poelmann.
(Von Hermann-Josef Döbber)

Pressemitteilung vom 09.12.2018 über den YC Surwold 1980 Wassersportverein e.V. Pressemitteilung als PDF/Datei [695 KB]

Drei Ehrungen im Yachtclub Surwold
Surwold (döj) – Während einer Versammlung des Yachtclubs von 1980 sind drei Mitglieder ausgezeichnet worden. Der Vizepräsident des Kreissportbundes, Bernd Meyer aus Lathen (l.), ehrte Friedhelm Poelmann (2. v. l.) mit der silbernen Ehrennadel für 15 Jahre ehrenamtliche Tätigkeit. Dieser war zunächst 13 Jahre stellvertretender Vereins. 2016 trat er die Nachfolge von Reinhold Mescher (2001-2016) als Vorsitzender an. Poelmann ehrte anschließend die Mitglieder (v. l.) Gerd Detmers und Ludwig Wessels für 25 Jahre Treue zum Verein mit Ehrenurkunden und Uhren. Döbber-Foto

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